26. Oktober – Der letzte Tag / Heimreise

Am Donnerstag starteten wir den Tag ein letztes Mal mit dem Frühstück, was vermutlich viele von uns vermissen werden. Ein letztes Mal wurde uns das Toast getoastet oder die Eier gebraten. Da es an diesem Tag für uns hieß, dass wir Tiruvannamalai verlassen und wieder nach Deutschland zurückfliegen, mussten wir nach dem Frühstuck logischerweise auch unsere Koffer packen und unsere Zimmer aufräumen. Eine kleine Unterbrechung währenddessen gab es dann durch die Feedbackrunde, in der wir mit J.P. über unsere Eindrücke, unsere Highlights und unsere Erfahrungen in Tiruvannamalai gesprochen haben. Auch hat jeder von uns einen Feedbackbogen bekommen, den wir später dann ausgefüllt an J.P. zurückgegeben haben.

Eigentlich war auch darauffolgend ein Gottesdienst geplant. Den haben wir dann aber doch erst um 15:30 Uhr gemacht. J.P. ist nunmal ein sehr beschäftigter Mann.

Die Zeit verging ziemlich schnell – so schnell, dass es dann schon wieder Mittagessen gab. Ich denke, besonders diese Mahlzeit haben wir sehr genossen, einfach weil sie unsere letzte selbstgemachte, indische Mahlzeit war. Im Vergleich zu der Anfangszeit in Tiruvannamalai ist das Essen auch deutlich schärfer geworden, wir alle haben eine höhere Schärfetoleranz aufgebaut. Im Anschluss hatten wir dann bis 15:30 Uhr Freizeit. Die einen packten zuende, die andere gingen in den Supermarkt direkt um die Ecke, andere wiederum fuhren mit dem Tuc Tuc nochmal zu dem Ashram.

Um 15:30 ging es dann weiter zu dem Gottesdienst, den J.P. speziell für uns vorbereitet hat und auch auf uns angepasst hat. Wir dachten über unsere Ziele und Wünsche nach und die Dinge, die uns daran hinderten. Diese Gedanken haben wir in Form eines Fisches im Wasser visuell dargestellt. Der Fisch selbst waren unsere Ziele und Wünsche. Das Wasser um ihn herum waren die Dinge, die uns an unseren Wünschen und Zielen hinderten. Wir wurden dann aufgefordert, den gezeichneten Fisch von dem Wasser, also von den Hindernissen zu lösen. Also rissen wir alle das Papier so, dass nur noch der Fisch zu sehen war. Den Rest verbrannten wir in der Kapelle – für deutsche Verhältnisse etwas grenzwertig, aber was soll’s – wir sind ja in Indien. Man muss aber auch sagen, dass die Schale mit dem Feuer auch relativ schnell dann rausgebracht wurde, denn der Rauch brannte auch in den Augen von J.P. und Joshua.

Mit ein paar Lebkuchenherzen und weiteren Kleinigkeiten bedankten wir uns bei Allem und verabschiedeten uns richtig.

Gegen 17 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Flughafen. Der Großteil fuhr mit in dem Bus, vier von uns in einem gesonderten Auto. 2 Guides fuhren die vier Stunden mit dem Motorrad. Einen kurzen Stopp zwischendrin haben wir in einer Art Supermarkt gemacht, um nochmal ein paar Snacks für die anstehende Reise zu kaufen.

Am Flughafen selbst gab es aber die ein oder andere Schwierigkeit. Erst einmal wollten wir den Flughafen betreten. Das war nur möglich, wenn man seinen Reisepass und den Boarding Pass vorgezeigt hat. Eine Person hatte den Boarding Pass nicht digital gehabt und wurde deswegen erst nicht reingelassen. Work smart, not hard: Die Person ist einfach zu einem anderem Schalter mit einer anderen Bestätigung der Tickets gegangen und wer hätte es gedacht – dort ist sie dann reingekommen.

Dann saßen wir dort. Viel zu früh, weil wir wegen Max früher losgefahren sind, damit er seinen Direktflug bekommt. Kurz nachdem wir uns von Max verabschiedet haben, kam dann auch noch die Nachricht – unser erster Flug hat Verspätung. Wahrscheinlich werden wir unseren anschließenden Flug von Abu Dhabi aus nach Frankfurt nicht bekommen. Da waren alle erstmal ziemlich geschockt. Dagegen konnten wir nichts machen, also warteten wir und warteten. Problemlos sind wir dann nach Abu Dhabi geflogen – da ging der Stress dann aber los. Im Flugzeug schon erste Notfallpläne gemacht und sich in Gruppen aufgeteilt, dass wenn wir den Anschluss bekommen, dass niemand alleine fliegt, sondern mindestens in der einen Gruppe.

Wir sind gerannt und gerannt – es hat sich gelohnt – gerade so haben wir den Anschluss noch bekommen. Diese Erleichterung kann man garnicht in Worte fassen.

Sechs ein halb Stunden dann auf dem Weg nach Frankfurt. Dort dann ausgestiegen und wie geplant das Gepäck ohne Probleme abgeholt.

Zwei Stunden hatten wir dann, bevor wir dann mit dem ICE nach Hamburg gefahren sind. Für viele von uns hieß das – erstmal was essen. Jetzt mussten wir nur noch die Zugfahrt überstehen. Die einen schrieben den Blog, die anderen haben geschlafen (inklusive mir – ich muss sagen, dass war echt ein guter Nap). Nach ca. 30 Stunden insgesamt sind wir dann endlich in Hamburg angekommen.

Maya Borsum

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